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Mykolajiw

Coat of arms of Nikolayev

Mykolajiw ist eine Stadt im Süden der Ukraine, die am Zusammenfluss des Südlichen Bug mit dem Inhul im Küstengebiet des Schwarzen Meeres liegt. Die Stadt hatte zum Beginn des Krieges etwa 480.000 Einwohner und erstreckt sich über eine Fläche von 259,83 km². Sie liegt auf einer Höhe von 42 m und besteht aus 4 Stadtbezirken.


Als Industriezentrum ist Mykolajiw bekannt für seinen Maschinenbau für die Landwirtschaft und die Baubranche, seine Leicht- und Nahrungsmittelindustrie und ein Kernkraftwerk in der Nähe der Stadt. Die Stadt war der bedeutendste Schiffbaustandort in der Sowjetunion und besitzt heute als maritimes Zentrum der Ukraine drei Großwerften, Handelshäfen am Bug und eine Marinebasis am Inhul sowie eine Schiffbauakademie.
Mykolajiw ist auch ein kultureller Mittelpunkt des Gebietes mit Hochschulen und Theatern. Die Stadt hat eine vielfältige sprachliche Zusammensetzung. Sie ist bekannt für ihre malerische Lage auf einer Halbinsel, die von den Flüssen Südlicher Bug und Inhul umspült wird. Aufgrund des Limans, der Lehmböden und den vom Meer geprägten Böden gedeihen alle Traubensorten.

Der russische Angriffskrieg, der am 24. Februar 2022 begann, hat die Bevölkerung von Mykolajiw erheblich beeinflusst. Während der ersten fast acht Monate täglich andauernden russischen Angriffen der Stadt hat Mykolajiw nur wenige ruhige Tage ohne Beschuss oder Zerstörung erlebt. Dies hat dazu geführt, dass viele Menschen ihre Häuser verlassen mussten und die Bevölkerungszahl gesunken ist.
Nach der Befreiung von Kherson durch die ukrainischen Streitkräfte hat die Bevölkerung von Mykolajiw zugenommen. Trotz des fast täglichen Beschusses durch die russischen Truppen, die noch immer auf der anderen Seite des Flusses Dnjepr stationiert sind, und obwohl die Stadt immer noch Ziel von Raketen- und Drohnenangriffen ist, wächst die Bevölkerung von Mykolajiw weiter. Dies zeugt von der Widerstandsfähigkeit und dem Durchhaltevermögen der Menschen in Mykolajiw in diesen schwierigen Zeiten.
Die Wasser- und Stromversorgung in Mykolajiw wurde durch den Krieg erheblich beeinträchtigt. Aufgrund des russischen Beschusses wurde die Strom- und Wasserversorgung in vielen Ortschaften der Region Mykolajiw vorübergehend eingestellt . Auch die Abwasserleitung wurde beschädigt.
Trotz dieser Herausforderungen wurden Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern. Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat beispielsweise ein Darlehen von 20 Millionen Euro für die Sanierung des Wasser- und Abwassersystems in der Stadt Mykolajiw genehmigt. Dieses Darlehen soll dazu beitragen, die Wasseraufbereitungsanlage in Mykolajiw zu modernisieren, die Pumpstation im Wasserwerk von Mykolajiw „Vodokanal“ effizienter zu machen und eine Halle für die langfristige Klärschlammlagerung in der Kläranlage von Mykolajiw zu bauen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Situation weiterhin unsicher ist und sich ständig ändert.


Mykolajiw und Bedburg sind Partnerstädte. Diese Partnerschaft ist ein Zeichen der Solidarität und des kulturellen Austauschs zwischen den beiden Städten. Sie bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Best Practices in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung. In der aktuellen Situation haben viele Bürger von Mykolajiw Zuflucht in Bedburg gefunden. Die Stadt Bedburg hat ihre Türen für die Menschen aus Mykolajiw geöffnet und bietet ihnen in dieser schwierigen Zeit Unterstützung und Sicherheit.

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